ver.di Nord mitteilt, erreichen die Warnstreiks im laufenden Tarifkonflikt mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) nun Mecklenburg-Vorpommern.
Am kommenden Montag, den 08.11.2021, sind alle Tarifbeschäftigten der Unimedizin Greifswald (UMG) zu einem ersten Warnstreik aufgerufen. Der Warnstreik dauert von der frühesten Frühschicht bis zur spätesten Spätschicht. Die Nachtdienste werden nicht bestreikt.
„Das Verhalten der arbeitgeberseitigen Verhandlungsführung der Tarifgemeinschaft deutscher Länder ist eine einzige Provokation. Das „Null-Angebot“ für die Beschäftigten in den Unikliniken ist ein Schlag ins Gesicht derjenigen, die beispielweise in der Corona-Pandemie eine herausragende Arbeit geleistet haben. Weniger Wertschätzung geht nicht. Die Beschäftigten sind entsprechend stinksauer. Seit Monaten sind die Beschäftigten beispielsweise in der Pflege oder den Funktionsdiensten am Anschlag und erheblich erschöpft, statt hier faire Angebote zu unterbreiten, wird von den Arbeitgebern behauptet, es gäbe keinen Personalmangel. Deshalb gehen wir die ersten Schritte des Warnstreiks, verantwortlich dafür sind alleinig die Arbeitgeber, “ so Steffen Kühhirt, verantwortlich für Gesundheitspolitik bei ver.di-Nord.
Eine Notdienstvereinbarung zur Absicherung von Notfällen hat ver.di dem UMG vorgelegt. Der Arbeitgeber lehnt derzeit eine solche Notdienstvereinbarung ab. Zur Sicherheit wird ver.di im Warnstreikfall die Notdienstvereinbarung einseitig anwenden.
„Das Vorgehen der Arbeitgeber in Greifwald ist verantwortungslos. Eine Notdienstvereinbarung sichert Notfälle und das Streikrecht der Beschäftigten ab. Wir haben dafür null Verständnis. Andererseits wird hier ein seltsames Demokratieverständnis offenbar. Wir warnen den Arbeitgeber in Greifswald für eine Spirale der Maßregelung,“ so Steffen Kühhirt weiter.
Die Streikenden sammeln sich vor dem Haupteingang der UMG