Heute finden im Norden Arbeitsniederlegungen im Bereich der Zustellung in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern statt.
Von den Warnstreiks betroffen sind in Hamburg die Standorte Glinde, Nord, Stade, Buxtehude, Hersefeld, Himmelpforten, HH Lohbrügge, Bardowick, Finkenwerder, Othmarschen, Buchholz und Volkspark.
In Schleswig-Holstein sind von den Warnstreiks Wismar, Kritzow, Lübeck, Flensburg, Kappeln, Süderbrarup, Schleswig-Nord, Schleswig-Schwarzer Weg, Tarp, Silberstedt, Sörup, Elmshorn, Husum, Stormarnstraße, Kellinghusen, Neumünster, Kiel und Kiel-West betroffen.
In Mecklenburg-Vorpommern finden die Arbeitsniederlegungen in Schwerin, Pampow, Rostock, Güstrow, Waren, Neubrandenburg, Greifswald, Kritzmow, Malchow, Feldberg, Bansin, Neubrandenburg Süd und Tessin statt.
Hintergrund der Arbeitsniederlegungen
Bei der zweiten Tarifverhandlungsrunde für die rund 160.000 Tarifbeschäftigten der Deutschen Post AG sind Arbeitgeber und ver.di ohne Ergebnis auseinandergegangen. Die Arbeitgeber sind bislang nicht bereit, den Reallohnverlust und die Inflation auszugleichen.
Von den 160.000 Tarifbeschäftigten bei der Deutschen Post AG sind 140.000 in den Entgeltgruppen 1 bis 3 eingruppiert. Das Monatsgrundentgelt in diesen Entgeltgruppen beträgt zwischen 2.108 und 3.090 Euro brutto. Diese Tarifbeschäftigten sind im besonderen Maße von der hohen Inflation betroffen, da sie einen großen Anteil ihres Nettoeinkommens für Nahrungsmittel und Energie aufbringen müssen.
„Die Ignoranz der Arbeitgeber ist nicht hinnehmbar. Die Beschäftigten machen mit den Arbeitsniederlegungen unmissverständlich deutlich, dass sie einen Reallohnzuwachs sowie die Beteiligung am Unternehmenserfolg erwarten,“ so ver.di Fachbereichsleiter Postdienste Hamburg und Nord, Lars-Uwe Rieck.
Die Deutsche Post AG steuert nach eigenen Angaben mit einem prognostizierten operativen Konzernergebnis in Höhe von 8,4 Milliarden EURO in 2022 auf das erfolgreichste Jahr in der Konzerngeschichte zu.
ver.di fordert eine Entgelterhöhung von 15 Prozent sowie eine Erhöhung der Vergütung der Auszubildenden und dual Studierenden um 200 Euro pro Monat, bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Darüber hinaus soll die Postzulage für die verbeamteten Postbeschäftigten fortgeschrieben werden. Sie ist eine postspezifische Form der Sonderzahlung für Bundesbeamte.
Der nächste Verhandlungstermin findet am 8./9. Februar in Düsseldorf statt.
Weitere Aktivitäten folgen im Vorfeld der dritten Verhandlungsrunde.