Anlässlich der abschließenden Beratung einer Änderung des Kindertagesförderungsgesetzes MV (KiföG MV) im Landtag fordert der ver.di Landesbezirk Nord (ver.di Nord) nachdrücklich einen verbindlichen Stufenplan zur Absenkung des Betreuungsschlüssels sowie einen gesetzlich verbindlichen Personalschlüssel.
“Der Landtag beschließt am heutigen Tag lediglich eine kleine Verbesserung der Gruppengrößen im Kindergarten, das reicht so nicht! Die Lage bleibt hier, wie auch in Krippe und Hort, prekär. Die pädagogischen Fachkräfte arbeiten seit Jahren am Limit - das geht so nicht weiter und muss jetzt verändert werden“, fordert Diana Markiwitz, stellvertretende Landesbezirksleiterin von ver.di Nord.
ver.di Nord fordert eine stufenweise Absenkung des Betreuungsschlüssels bis 2029 auf das Niveau der erfolgreichen Volksinitiative aus Greifswald.
Eine solche verbindliche Regelung bis 2029 hätte aus Sicht der zuständigen Gewerkschaft zwei Vorteile.:
- Fachkräfte und die Auszubildenden bekommen eine klare Perspektive, was die Berufe deutlich attraktiver macht.
- Das Thema wird endlich gelöst und damit aus künftigen Landtagswahlkämpfen herausgehalten.
In Anhörungen im Bildungsausschuss haben alle eingeladenen Expertinnen und Experten eine Verständigung auf einen Stufenplan, wenn auch mit etwas verschiedenen Zeitfenstern, eingefordert.
Konkret fordert ver.di Nord:
Zusätzlich zu der Forderung nach der stufenweisen Absenkung des Betreuungsschlüssels sieht die Gewerkschaft einen Schwerpunkt bei der Ausbildung.
„Die Kolleginnen und Kollegen in den Kitas leisten jeden Tag hochwertige und fantastische Arbeit. Nur ihnen und ihrem Einsatz ist es zu verdanken, dass die Betreuung und die Bildungsarbeit täglich auf einem hohen Niveau erfolgt. Jetzt brauchen wir zusätzlich dringend eine Ausbildungsoffensive, um nötige Fachkräfte zu gewinnen. Damit mehr junge Menschen die Ausbildung als pädagogische Fachkraft beginnen, braucht es diese besseren Arbeitsbedingungen. Zusätzlich müssen die Ausbildungskapazitäten erhöht werden und das Schulgeld für Nachwuchskräfte an freien Schulen entfallen, so Markiwitz weiter.