Wie die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di Nord) mitteilt werden am kommenden Dienstag, den 21.05.2024, Beschäftigte aus dem Rettungsdienst, mit einer Protestveranstaltung unter dem Motto: „Lebensretter in Not“auf die schwierige Situation der Rettungsdienstbeschäftigten, ausgelöst durch die überlangen Arbeitszeiten, aufmerksam. Die Protestaktion richtet sich gegen das Verhalten des Kommunalen Arbeitgeberverbands Schleswig-Holstein (KAV) und fordern ein Umdenken in ihrer bisherigen Haltung.
Mit dem Protest sollen alle für den Rettungsdienst politisch Verantwortlichen erreicht werden, um ihren Einfluss in dieser Frage zum Wohle der Beschäftigten, aber auch der Bevölkerung, geltend zu machen. Rettungsdienstmitarbeiter*innen in Schleswig-Holstein arbeiten derzeit bis zu 48 Stunden.
Am 21. Mai verhandelt ver.di mit der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) in Berlin, bereits in der vierten Verhandlungsrunde, um eine deutliche Reduzierung der Höchstarbeitszeiten für die öffentlichen Rettungsdienste.
„Nicht weniger als die Zukunft der Versorgung der Bevölkerung in Notfällen steht auf dem Spiel“, sagt der für die Rettungsdienste in Schleswig-Holstein zuständige Gewerkschaftssekretär Wolfgang Hooke.
„Es sind im Wesentlichen die unverhältnismäßig langen Arbeitszeiten, die das Arbeiten im Rettungsdienst so unattraktiv machen, dass der Berufsstand Notfallsanitäter*in inzwischen als Mangelberuf angesehen werden muss und es so zu einer Gefährdung der Gesundheit der Beschäftigten und auch der Bevölkerung kommen wird, wenn hier nicht schnell etwas geändert wird“ , so der Gewerkschafter, der selbst zwanzig Jahre im Rettungsdienst gearbeitet hat.
Die Protestveranstaltung findet direkt vor dem Gebäude des KAV Reventlouallee 6, in Kiel, statt und beginnt um 09.00 Uhr.
Dezentrale Protestkundgebungen finden zeitgleich vor den kommunalen Arbeitgeberverbänden in Niedersachsen, Nordrhein-Westfahlen, Brandenburg, Hessen, Baden-Württemberg statt.